An der Gessnerallee übernehmen EritreerInnen den Zwischenraum

Zehn eritreische StudentInnen und DozentInnen der Eritrean Diaspora Academy (EDA) übernehmen an der Premiere des internationalen Theater Festival «Keine Disziplin» in der Gessnerallee Zürich die Rolle der Vermittlung. Zu dieser «spannenden und aufregenden zeitgenössischen Bühnenkunst» fordern sie das Publikum in den Zwischenräumen des Theaters während zehn Tagen heraus, über Fragen zu Disziplin, Repräsentation und Kunst nachzudenken.

Ist Disziplin gefährlich? Wer entscheidet? Über was wird im Theater nicht gesprochen? Mit Fragen wie diesen, wird das Publikum angeregt, das Theater als Ort des Austauschs und des Aufeinandertreffens ernst zu nehmen.

Ibrahim Yousif, EDA-Dozent, sagte als Tageschef: «In kaum einer Institution sind EritreerInnen vertreten. Für zehn Tage werden wir hier das ändern.» An diesem Tag koordinierte er die Gruppe. Aus ihrem Zwischenraum, einem bordeaux-roten Raum, heraus zogen sie los, sammelten Statements, luden zum Gespräch ein und bespielten Kopfhörer, die im Eingangsbereich verteilt waren.


Berichte:
__  Benjamin Von Wyl: Eritreer*innen im Stall 6: «Wir wollen nicht in einer Parallelgesellschaft leben» (Tsüri, 8.2.2018)